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Ich: A. Der Ausdruck einer Sprecherin oder eines Sprechers für das Subjekt bzw. die Person, die sie selbst ist. Der Gebrauch dieses Ausdrucks setzt ein Bewusstsein der eigenen Person voraus.
Siehe auch Selbstbewusstsein Selbstwissen.
B. Die psychische Entität eines Subjekts, das in der Lage ist, sich auf sich selbst zu beziehen.
Siehe auch Identität, Person, Subjekte._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter F. Strawson über Ich – Lexikon der Argumente
I 123 Lehre vom Nichtbesitzen/Ich/Selbst/Bewusstsein/Strawson: (wahrscheinlich nicht Wittgensteins Position/StrawsonVs). Vertreter dieser Lehre: "UP" ("Unser Philosoph"). Descartes: These: Die Einzigartigkeit eines Körpers soll hinreichend sein, die Idee hervorzurufen, dass diesem die Erfahrungen zugeschrieben werden. StrawsonVsDescartes: Das sei nur unglücklich in Begriffen des Besitzens ausgedrückt. UPVsDescartes: Dann wäre es unzulässig, zusätzlich ein "Ego" anzunehmen, dessen einzige Funktion dieses "Besitzen" ist. Unterschied: Der Körper hat Erfahrungen kausal, kontingent. I 124 "Ego" hat sie notwendig, begrifflich (und das ist falsch!). Lösung/UP: nur Dinge, deren Besitz logisch übertragbar ist, können überhaupt besessen werden. - Erfahrungen sind dann kein Besitz des Subjekts. StrawsonVsUP: dieser bedient sich selbst des falschen Besitzbegriffs. I 125 Strawson: Tatsächlich sind unsere Erfahrungen in diesem besonderen Sinn unsere eigenen, und nur dadurch identifizierbar. Vgl. >Apperzeption/Kant, >Apprehension/Kant. StrawsonVsDescartes/VsUP: Es gibt nicht zwei Verwendungen von "ich". I 126 Aus besonderer Erfahrung des Subjekts entspringt noch nicht die Notwendigkeit eines Selbst-Begriffs. Vgl. >Selbstzuschreibung/Strawson, >Selbstidentifikation/Strawson, >Selbstbewusstsein/Strawson._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |